Geplant war ein interaktiver Erklärfilm im Rahmen einer Dissertation – mit Bar-Szene, Moderation, Drehbuch und eingesprochenem Voiceover. Ein frischer, ungewöhnlicher Ansatz für die Hochschullehre. Doch wie lassen sich Formeln und optische Prinzipien in dieses Setting integrieren, ohne den Erzählfluss zu brechen?
Die Lösung: Animationen, die Inhalte greifbar machen und sich visuell wie selbstverständlich ins Gesamtbild einfügen. Ziel war es, zwischen Story und Didaktik zu vermitteln – visuell, präzise und dennoch verspielt.
Das vorhandene Skript und die fertigen Sprachaufnahmen gaben den Takt vor. Keine klassische Ausgangslage, aber eine reizvolle: Zwischen gesetztem Timing und kreativer Freiheit entstand eine Bildwelt, die sich am Stil von Scribbles, Collagen und Doodles orientierte – verspielt, aber nicht beliebig.
Entwickelt wurde eine visuelle Logik, in der Animationen sich scheinbar direkt aus der Szene heraus „freirubbeln“. Kein harter Schnitt, sondern ein nahtloser Übergang – eingebettet in das Storytelling, aber eigenständig in der Wirkung. Die technische Umsetzung erfolgte mit Adobe After Effects, ergänzt durch vorbereitete Assets aus Photoshop und Illustrator.
Getestet wurde der fertige Film mit mehreren Studierendengruppen unterschiedlicher Jahrgänge. Die Rückmeldungen waren eindeutig: Animationen erhöhten das Verständnis, beschleunigten den Erkenntnisprozess und machten selbst abstrakte Inhalte leichter zugänglich.
Heute läuft der Film weiterhin im regulären Lehrbetrieb – als Beispiel für gelungene Verbindung von Storytelling, Wissenschaft und Motion Design. Für alle, die auf visuelle Vermittlungskompetenz setzen, ein Beleg dafür, wie gutes Design langfristig wirkt – auch dann, wenn der Pitch längst vorbei ist.