Just Pitch it

On-Air-Design für den Junior Agency Award 2025
Was entsteht, wenn Studierende mit Kreativität, Ehrgeiz und einer Bühne voller Ideen zusammentreffen? Ein Event, das sich sehen lassen kann und gesehen werden muss.

Bühne frei für junge Ideen

Für die Preisverleihung des Junior Agency Awards 2025 an der Hochschule Mittweida durfte ich das vollständige On-Air-Design entwickeln: ein visuelles Gesamterlebnis, das während der gesamten Veranstaltung auf allen Bildschirmen für Einheit, Stimmung und Wiedererkennbarkeit sorgte.

Der Junior Agency Award ist ein renommierter Hochschulwettbewerb der GWA, bei dem Teams aus Marketing- und Designstudiengängen gemeinsam mit echten Kommunikationsagenturen Lösungen für reale Kunden erarbeiten – darunter Marken wie Lufthansa, Samsung oder Lidl. Der Pitch-Tag bildet das Finale: sieben Hochschulteams präsentieren ihre Konzepte einer Jury aus Branchenexpert:innen. Im Jahr 2025 war die Hochschule Mittweida Gastgeberin des Events – mit Bühne, Stream und jeder Menge Energie.

Das studentische Organisationsteam plante ein stimmiges Event mit starkem visuellen Auftritt – hatte aber keine Erfahrung im Motion Design. Sie kamen auf mich zu, in meiner Rolle als Hochschuldozent – nicht als externer Dienstleister. Damit begann ein besonderes Projekt, bei dem Lehre, Praxis und Kreativität nahtlos ineinandergriffen.

Einheitliches Design für drei Monitore – live und im Stream

Der Ablauf des Events stand, die Technik ebenso: Drei große Bildschirme im Studio – ein zentraler Screen für Präsentationen und zwei seitliche für begleitende Visuals. Ziel war ein konsistentes On-Air-Design, das den Styleguide der GWA aufgreift, Raum für Informationen lässt und dennoch Bühne und Kamera gleichermaßen mit Leben füllt.

Die Herausforderung:

  • Inhalte für drei Monitore synchronisieren, ohne Dopplungen oder Widersprüche.

  • Dynamische Elemente wie Bauchbinden, Intros, PreRolls, Loops, Kapiteltrenner, Slideshow-Übergänge und animierte Jingles gestalten – alles angepasst an Timing, Dramaturgie und Dramaturgieplan.

  • Live-kompatibel denken: Jedes Element musste flexibel bleiben, falls sich Speaker-Reihenfolgen, Namen oder Zeiten kurzfristig ändern.

Die Vorgaben der GWA waren klar: kräftige Farben, geometrische Formen, prägnante Typografie. Gemeinsam mit dem Orga-Team definierte ich die Farbgewichtung – mit Grün als Grundfarbe, Schwarz für Kontrast und Violett sowie Blau als belebende Akzente. Die klaren Linien und Formen bildeten die Grundlage für animierte Übergänge, wiederkehrende Designelemente und eine starke visuelle Sprache.

Technisch umgesetzt wurde das Projekt in Adobe After Effects, ausgespielt durch die Regie mit vMix – in Echtzeit, auf allen drei Screens. Das bedeutete: Präzise Planung, reibungsloses Zusammenspiel aller Dateien, Übergänge und Layer – und genug Luft für spontane Korrekturen.

8 Stunden Eventstream, einheitlich und voller Energie

Der Preisverleihungstag wurde acht Stunden lang live gestreamt – mit rund zwei Stunden Pausenprogramm, bei dem eigens animierte Slideshow-Inhalte und Projektvideos der Hochschule ausgestrahlt wurden. Insgesamt entstanden:

  • ein stimmungsvolles Event-Intro und PreRoll

  • animierte Bauchbinden, Preis-Countdowns und Kategorie-Loops

  • visuelle Kapiteltrenner, Slideshows und Teaser für die Preisvergabe

  • flexible Übergänge, die auch kurzfristige Planänderungen mittrugen

Das Ergebnis: ein visuelles Erlebnis, das nicht nur funktionierte, sondern begeisterte.

Was mir besonders gefallen hat? Die Kombination aus klaren Rahmenbedingungen und kreativer Freiheit. Der Styleguide der GWA bot Orientierung, der strukturierte Ablaufplan der Studierenden gab Sicherheit – so blieb Raum für die eigentliche Herausforderung: Bewegung und Struktur in Einklang zu bringen, technische Komplexität zu beherrschen und ein einheitliches Eventbild zu schaffen.

Ein Projekt, das zeigt: Auch mit vielen Vorgaben kann man kreativ arbeiten – und mit dem richtigen Zusammenspiel aus Idee, Planung und Technik wird aus einem Liveevent ein Erlebnis, das bleibt.

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