Die Ausgangslage war komplex: Für jeden der 16 Wahlkreise Sachsens sollten Bürgerdialoge mit Direktkandidat*innen der großen Parteien stattfinden – vor Ort und gleichzeitig per Livestream. Ziel war es, politische Teilhabe trotz begrenzter Präsenzmöglichkeiten zu ermöglichen.
Das On-Air-Design entstand im Rahmen eines Hochschulprojekts, das unter meiner gestalterischen Verantwortung als Lehrender an der Hochschule Mittweida umgesetzt wurde.
Benötigt wurde ein grafisches Gesamtkonzept, das nicht nur optisch überzeugt, sondern auch bei kurzfristigen Änderungen belastbar bleibt: wechselnde Sprecher*innen, Locations mit teils langen Namen, kurzfristige Anpassungen durch Corona-Auflagen.
Basis des Projekts war das Erscheinungsbild der SLPB, ergänzt um Partner wie Hochschule Mittweida, LVZ, Sächsische Zeitung und Freie Presse. Der Styleguide der SLPB diente als Fundament – samt Wahlkreuz-Signet und klarer Farbwelt.
Entwickelt wurde ein On-Air-Design, das auf verschiedenste Situationen vorbereitet war:
Die Gestaltung blieb nah am Corporate Design und schuf dennoch Platz für visuelle Individualität. Eine Besonderheit: Das System war so aufgebaut, dass kurzfristige Änderungen wie Sprecherwechsel oder neue Locations ohne komplettes Redesign möglich waren.
Für alle Beteiligten war das eine Gratwanderung zwischen formaler Stabilität und operativer Agilität. Aber genau darin lag die Stärke dieses Designs.
Das entwickelte On-Air-Design wurde für alle 16 Veranstaltungen eingesetzt – und trug maßgeblich zur einheitlichen und professionellen Außenwirkung der Dialogformate bei. Insgesamt erreichten die Streams über 7.000 Menschen trotz eingeschränkter Vor-Ort-Teilnahme und pandemiebedingter Hürden.
Das Projekt zeigt, wie visuelle Gestaltung nicht nur dekorativ, sondern strukturell relevant wird: Als Brücke zwischen Information, Orientierung und Vertrauen.